Nähen

warme Dinkel-Schuhe für kalte Füsse

Wie ich eine Nähanleitung abgewandelt und mir wärmende Dinkel-Schuhe genäht habe…

Ich wünsche allen Lesern ein frohes neues Jahr 2015 und freue mich, dass ihr wieder bei mir vorbei schaut.

Wie jedes Jahr in der kalten Jahreszeit habe ich auch wieder meine Eisfüsse bekommen. Manchmal hilft heiß duschen, aber auch nicht für lange Zeit. Häufig nehme ich dann mein Dinkelkissen zur Hilfe, aber das kann leider immer nur von einer Seite wärmen und wenn ich dann noch Nackenschmerzen habe, weiß ich gar nicht wo ich zuerst anfangen soll. Geht es euch damit auch so?

Vor circa einem Jahr hab ich bei Orimono eine Nähanleitung für ein paar Kimonoschuhe gekauft. Die Nähen sich eigentlich ganz leicht, wenn man erst einmal verstanden hat, was gemeint ist. Jetzt dachte ich mir, warum nicht die Schuhe statt mit Bügelvlies mit Dinkel füllen? Die Schuhe kurz in die Mikrowelle gelegt und voilá – warme Füsse!

Daher hab ich die Nähanleitung ein wenig abgewandelt und will euch das heute kurz zeigen. Natürlich darf ich euch keine einzelnen Schritte präsentieren, da die Anleitung ja kostenpflichtig ist. Aber ich zeige euch meine Änderungen:

Einzelteile Dinkel-SchuhDie Innen- und Außenseiten des Oberteils habe ich oben mit einer Paspel getrennt. So hab ich mir das Auseinanderbügeln und Absteppen gesparrt. Außerdem wird der originelle Aufbau des Dinkel-Schuhs durch die Papsel besser hervorgehoben. Die Seitenteile habe ich dann bis auf eine Füllöffnung zugenäht und mit den Dinkelkernen gefüllt. Anschließend habe ich verschiedene Kammern abgetrennt. Als Garn hab ich ein käftiges Rot gewählt und somit die einzelnen  Kammern hervorgehoben. Die erste Kammer der Innenseite sollte besser ohne Dinkelkerene sein, damit der Fuß noch genügend Platz hat. Hinterher werden die Seitenteile nämlich überlappend genäht und es würde ansonsten zu viel Dinkel an der Fußspitze vorhanden sein.Oberteil Dinkel-Schuh

Ganz wichtig: Nehmt bei der Anleitung unbedingt zwei Nummern größer als eure tatsächliche Schuhgröße. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Schuhe nämlich eine Nummer zu klein ausfallen. Und wenn ihr sie nun auch noch mit Dinkel füllt, müssen sie gleich noch eine Nummer größer sein.

Habt ihr Oberteil und Sohle fertig gefüllt, werden beide Teile aneinander genäht und gegen eine weitere Sohle durch eine Wendeöffnung gewendet. Die fertigen Dinkel-Schuhe sehen jetzt so aus:IMG_0237Übrigens, der grüne Stoff ist bei mir aus Leinen. Den musste ich vorher natürlich noch auf Bügeleinlage fixieren, weil sich die Kerne ansonsten durchgepiekst hätten. Der Leinenstoff kann anschließend genauso wie der Polsterstoff oder ein anderer nicht-elastischer Stoff verarbeitet werden.

fertige Dinkel-Schuhe von oben

Zum Laufen sind die Dinkel-Schuhe natürlich nicht geeignet. Aber wenn ich am Schreibtisch sitze oder mich auf der Couch lümmel, dann sind sie ideale Fußwärmer.

IMG_0238nachmachen

2 Gedanken zu „warme Dinkel-Schuhe für kalte Füsse

  1. Hallo Mareike,
    wie hast du denn bei den Zickzack-Kammern die Dinkelkörner getrennt und verhindert, dass doch eins unter die Nadel rutscht?
    Viele Grüße,
    Christine

    1. Liebe Christine,

      ich hab immer mit etwas Abstand ein paar Nadeln gesteckt und dann daran vorbei genäht. Das ist etwas frickelig und die Kammern werden somit auch nicht zum Bersten voll, aber so mache ich das letzendlich auch mit Dinkelkissen.
      Zum Glück ist das meiner Nähmaschine egal, wenn sie doch mal ein Korbn trifft, denn dann näht sie einfach munter drüber.

      LG Mareike

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