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Ursula Poznanski’s die Verratenen – eine Dystopie

BuchvorstellungDie beste Dystopie, die ich dieses Jahr gelesen habe – und das waren Einige!

Nicht erst seit Hunger Games gehören Dystopien zu meinem Lieblingsgenre. Vielleicht ist es die Tatsache, dass wenn alle Konventionen aufgebrochen sind und keine Regeln mehr gelten, alles möglich ist. Und so unwahrscheinlich sind manche Weltuntergangs-Szenarien gar nicht. Sei es ein Atomkrieg, die globale Erwärmung oder wie bei Ursula Poznanski, der Ausbruch des Supervulkans Yellow Stone. Der wurde bereits im Kinoblockbuster 2012 eindrucksvoll in Szene gesetzte. Aber wie sieht die Welt danach aus?Dystopie die Verratenen

In dem Jugendbuch die Verratenen, dem ersten von drei Büchern, tauchen wir in eine völlig neue Welt ein. Die Menschen leben unter kuppelartigen Sphären und es gibt strenge Hierarchien. Familienbunde gibt es nur selten, denn die meisten Menschen wurden in vitro gezeugt. Der Leser taucht in eine farbenfrohe Schilderung aus der Sicht der jungen Ria ein und findet sich schnell gut zurecht. Wirklich vorstellbar, dass die Welt nach dem Supervulkan so aussehen könnte! Zündstoff für Konflikte gibt es durch die wenigen, versprengten Außenbewohner, die von den Sphärenkindern zurecht als Prims – Primitive tituliert werden. Regelmäßige Überfälle auf Transporter und friedliche Bewohner machen es den Menschen sichtbar schwer, auf eine friedliebende Zukunft mit den Prims zuzusteuern. Wenn denn die Außenwelt eines Tages wieder bewohnbar sein sollte…

Nach wenigen Seiten ist klar, wie die neue Welt funktioniert. Das Buch ist unglaublch leicht zu lesen, was viele Jugenbücher ausmacht und was mir immer große Freude bereitet. Und da es aus der Perspektive von Ria geschrieben ist, können wir an ihren Gedanken und inneren Konflikten teilhaben. Nach kurzer Zeit nimmt das Buch an Fahrt auf, denn Ria wird heimliche Zeugin eines Gespräches, in dem ihr Tod beschlossen wird. Ab dann ist es für sie ein Wettlauf gegen das Schicksal und auf der Suche nach der Wahrheit. Denn sie und fünf weitere Elitestudenten, die hoch angesehen sind und sich nichts zu Schulden kommen ließen, werden immerhin einer Verschwörung bezichtigt. Während die Einen es noch nicht glauben können und mit ihrem Schicksal hadern, versuchen die Anderen das Beste aus ihrer Situation zu machen.

Soweit der Auftakt der Trilogie, die mit dem dritten Buch zu einem würdigem Abschluss gelangt. Wie bei fast allen Dystopien gibt es Verschwörungen, Verräter und viel Leid. Ein bis zwei große Geheimnisse, die es zu lüften gilt und die ein oder andere Romanze. Also alles, was der Dystopie-Liebhaber begehrt.

Der Autorin gelingt es spielerisch, ein Bild der Zukunft zu entwerfen und den Leser bei seinen Emotionen zu packen. Man muss sich nur darauf einlassen. Ich habe für alle drei Bücher nur 9 Tage gebraucht, weil sie so fantastisch zu lesen waren. Die Verratenen ist eine Dystopie, die ich jedem nur empfehlen kann. Auch wenn mir die inneren Zweifel und quälenden Monologe von Ria manchmal nur kopfschütteln abverlangten. Warum müssen die jungen Heldinnen eigentlich immer zunächst als schwach dargestellt werden. Ist das wirklich so viel sympatischer? aber das ging mir auch bei Hunger Games so und liegt vermutlich einfach an mir.

Oder wie geht es euch damit?

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