Nähen

Eine Idee, viel Arbeit und ein doofes Ergebnis

Ganz ehrlich, ich hab es übertrieben. Nun war ich so von den Farben meines Ornamentquilts begeistert und die Freezer-Paper Methode hat riesigen Spaß gemacht, dass ich davon noch nicht lassen konnte.

Also wollte ich den Hocker verhüllen. Der hatte vorher eine Häkelhaube, die mir aber nicht mehr zu sagte, denn mein Schlafzimmer ist nicht Türkis.Ornament des Quilts

Also hab ich mit Freezerpaper die Ornamente wieder aufgegriffen und von Hand auf meinen derzeitigen Lieblings Moda Grunge genäht.

Das war viel Arbeit. Sehr viel. Und als endlich alles fertig war und ich es über den Hocker ziehe stelle ich fest: Sieht Kacke aus! Oder wie ich in der Öffentlichkeit sagen würde: Enttäuschend! Aber wir sind ja unter uns.handapplizierte Ornamente

Manchmal ist es einfach zu viel des Guten. Dabei beschlich mich dieses Gefühl schon etwas eher. Nämlich als ich die Haube ohne Ornamente aufzog und dachte: „sieht eigentlich so schon gut genug aus“. Ich hätte auf mein Bauchgefühl hören sollen.Ornament mit Freezer Paper

Also: Ornamente wieder runter und neuer Plan!

Der Plan b

Ein Wholecloth (Toller Name für ein Stück Stoff ohne Alles) mit ein bisschen Quiltmuster. Ich wollte gerne die Orange Peel des Kissens wieder aufgreifen. Das ist dezent genug, stellt eine Verbindung her und brüllt mich nicht so an.Orange Peel

Nun doch ganz anders

Doch während ich die Ornamenthülle noch etwas drauf ließ musste ich feststellen, dass der Baumwollstoff nach kürzester Zeit durch meine Mitbewohnerin komplett vollgehaart war. Baumwollhülle scheidet damit also aus, egal wie schick sie ist.Fleecedecken-Hülle

Also bei Ikea eine einfache Fleecedecke gekauft und zugeschnitten. Ecken genäht, abgeschnitten, drüber gezogen und fertig.Fleecedecken-Hülle für Hocker

Insofern muss ich meine Headline jetzt revidieren. Ganz am Ende war das Ergebnis doch nicht so doof. Nur das Zwischenergebnis ließ deutlich zu wünschen übrig.

Fazit: wenn’s schön ist, soll man aufhören. Nach einem erfolgreichen Quilt und einem tollen Kissen ist Schluss. Neues Thema!

#ModernPatchMonday #Creadienstag #HoT #DD

11 Gedanken zu „Eine Idee, viel Arbeit und ein doofes Ergebnis

  1. Schade, dass nicht immer der erste Weg der richtige ist. Dein Endergebnis gefällt mir so „schmucklos“ sehr gut. Aber dein Ornament-Teil wird nun hoffentlich nicht für die Tonne, sondern landet verarbeitet als Zier irgendwo anders. Denn richtig gut sieht es aus – nur für den Hocker halt nicht…
    LG. Susanne

    1. Liebe Susanne, leider nein. Ist schon entsorgt. Aber der moda grunge bleibt bestehen, denn daraus kann ich wirklich noch was machen.

      LG Mareike

  2. Mir gefällt auch die letzte Variante in ganz schlicht am besten. Aber wie Frau Nahtlust schon schrieb: Ich hoffe, die vorherigen Versuche wandern nicht in die Tonne! Wie wär’s mit einem Einkaufsbeutel aus dem Benähten Stoff? Oder – etwas größer – einer Badetasche? Das stelle ich mir sehr schick vor. lg, Gabi
    PS: Was wird eigentlich aus den Granny Squares? Recyclest du die zu was anderem?

    1. Liebe Gabi,

      hab natürlich die Ornamente bereits entsorgt. Ich wollte den Moda Grunge, auf dem die Ornamente aufgenäht waren, gerne behalten und vielleicht mal was anderes draus machen. Ich hatte die Ecken zum Glück noch nicht abgeschnitten, so dass ich jetzt ein blankes Quadrat von 80x80cm habe.

      Die Granny Squares sind komplett verhaart und ausgenudelt. Da kann man nichts mehr draus amchen. Auch wenn ich sie noch nciht entsorgt habe. Sie werden jetzt noch ein halbes Jahr rum liegen, bis ich sie dann endlich wegwerfe. So läuft das hier immer.

      LG Mareike

  3. Schade um die Arbeit, wobei, man das ja als Erfahrung abtun kann. Finde das Endergebniss klasse. Wird mit der Zeit aber peelen, ich habe Fleecedecken im Auto als Sitzbezüge (auch Ikea).
    ganz liebe Grüße,
    Petra

    1. Liebe Petra,

      ja, das kenn ich von den Fleecedecken. Aber zum Glück ist der Überwurf ja schnell genäht. Und aus der Fleecedecke kann ich zwei Überwürfe machen. Der Rest liegt hier und wartet auf seinen Einsatz.

      LG Mareike

  4. Oh Mareike, so viel Mühe und Material – und dann ist Ikea die Lösung (aber eine schöne). Ich lese ja in den obigen Kommentaren, dass der Hintergrund-Stoff noch zu retten war. Aber manchmal müssen wir Handarbeiter wohl solche Erfahrungen machen – und dann ein halbes Jahr später die Mülltonne füllen. Ich hätte hier ein Kleid, das ungesäumt rumhängt, da es mir absolut nicht steht (aber der Stoff gefällt mir…), vermutlich wird es auch diesen Weg gehen.
    Liebe Grüße
    Ines
    (Ich bin ja schon so gespannt, was Du aus Deinen Siebdruck-Stoffen machst – einen Quilt?)

    1. Liebe Ines,

      ich hab mich für den Kurs im Oktober nochmal angemeldet. Vielleicht warte ich noch und mache dort auch nochmal Stoffe. Dann wird es etwas größer. Denn derzeit könnte ich nur knapp einen Quadratmeter füllen. Aber das muss ich mir noch überlegen.

      LG Mareike

  5. Ich finde, auch wenn natürlich viel Zeit dabei draufgegangen sind, umsonst war es trotzdem nicht, denn man lernt doch auch bei den nicht so erfolgreichen Projekten eine Menge für das nächste Mal, oder? Nachdem es eh schon entsorgt ist, einfach hinter dir lassen und ran ans nächste! 🙂

    Glg
    Claudia

    1. Liebe Claudia,

      das stimmt natürlich. Und bei jedem Projekt lernt man etwas dazu, auch und vor allem bei den milungenen.
      Ich schaue auch voran und überleg mir, was ich mit dem Hintergrundstoff schönes machen kann.

      LG Mareike

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