Wie es kam, dass mein Kindle eine neue Hülle brauchte
Direkt nachdem ich mein Kindle bekommen hatte, hab ich damals eine Hülle aus dickem Filz genäht. Sie hatte einen schicken Glasknopf und einen Streifen mit Stoff und gefiel mir richtig gut. Das ist jetzt bestimmt auch schon über ein Jahr her. Doch letzten, als ich das Schlafzimmer betrat, ertappte ich den Staubsaugerroboter dabei, wie er sich den Knopf besagter Hülle einverleibte, mit dem Kindle im Kreis fuhr und dabei fröhlich die Seiten umblätterte. Der Schlingel! Nachdem ich die Hülle samt Knopf befreit hatte, musste ich feststellen, dass er ziemlich ausgeleiert am Filz herumhing.
Man könnte nun den Knopf nochmal neu annähen, aber wo bleibt denn dann der Spaß? Als Nähbegeisterte lobte ich zunächst meinen Staubsaugerroboter, dass er mir eine Möglichkeit eröffnet hatte, eine neue Hülle zu nähen und kurz darauf machte ich mich ans Werk. Bei Fädchen bin ich auf eine Nähanleitung in Patchwork-Webstil gestoßen, die mir äußerst gut gefiel. Sie ist im Original von Chase, aber die war mir deutlich zu bunt. Beide hatten eine Buchhülle genäht. Und da mein Kindle gewissermaßen ja auch ein Buch ist, hab ich mir gedacht, das wäre perfekt.
Ein langer steiniger Weg zur neuen Hülle
Das Patchworken ging zeimlich leicht. Da die Stückchen so klein waren, passten alle Ecken perfekt aufeinander. Damit hatte ich aber nur einen Teilsieg errungen. Denn die eigentliche Aufgabe war es, dass jetzt in eine Kindle-Hülle zu verwandeln. Das sollte sich als schwieriger erweisen, als es zunächst den Anschein hatte. Eigentlich wollte ich ja eine Art Tasche machen, deren Klappe mit einem schmalen Gummiband an Ort und Stelle gehalten wird. Da ich mein Patchwork-Top aber mit Bügelvlies verstärkt hatte, war es so dick geworden, dass damit so gar nichts mehr zu wenden ging. Die dicke Nahtzugabe störte an allen Ecken und Enden. Zurückschneiden half auch nicht. Entnervt trennte ich alles wieder auf, Bügelte das Top glatt und schnitt es erneut zurecht.
Die Lösung für mein Problem
Jetzt musste ich umdenken. Wie komme ich ans Ziel, ohne den Zirkus von vorher. Einzige Möglichkeit schien mir ein Binding. Dann hab ich mir nochmal die Buchhülle von Fädchen angesehen und dann war es klar. Im Prinzip würde ich es genauso machen wie sie. Nur dass ich die Hülle noch irgendwie beim Zuklappen fixieren müsste. Ein KamSnap musste her. Und dann ist doch noch alles gut geworden. Die Hülle polstert mein Kindle von allen Seiten, läßt sich leicht verschließen und es fällt auch nix raus. Würde ich sie nochmal machen, würde ich auch an der zweiten Seite eine Einschubmöglichkeit einbauen. Da könnte man dann das Ladekabel unterbringen. Aber so ist jetzt auch gut und wird mir hoffentlich mindestens ein weiteres Jahr Freude bereiten.
Und weil ich wegen der vielen Denkarbeit dann doch so herrlich kreativ war, geht meine Kindle-Hülle ab zum Creadienstag, wo sie sich hoffentlich schön einreiht in die anderen kreativen Projekte.
Sieht super süß aus! Tolle Stoffauswahl 🙂
Eine kleine und feine Schönheir!!!
LG Doris von wiesennaht
Wow ist das schön geworden!! 🙂
Liebe Grüße Maira
Hallo Mareike,
deine Arbeit und auch die Vorarbeit vom Staubsaugerroboter haben sich sooooo bezahlt gemacht. Wieder so wundervoll dezent, das mag ich ja so gerne (und trotzdem muss es manchmal furchtbar bunt werden) und die Patchworkoptik. Ach ich bin einfach nur begeistert.
Liebe Grüße
Judith
Danke Dir Judith,
jetzt wo ich allmählich einen ordentlichen Stoff-fundus aufgebaut habe, finde ich auch die zueinander passenden Stoffe. Aber irgendwie landen fast nur so helle und zarte Töne bei mir. Der Jahresquilt spiegelt das auch wieder.
LG Mareike
Wow, das sieht super aus! Prima gelöst!
Das wäre doch auch ein schönes Muster für die Patchwork-Karten im nächsten Monat 😉
Liebe Grüße
Katherina