Nähen

Rope Bowl und ein paar Tipps zum Nähen

Bestimmt habt ihr die ein oder andere Rope Bowl bereits gesehen. Dieser Tage kommt man fast nicht an ihnen vorbei. Ich konnte einfach nicht wiederstehen und musste da auch mal ran. Ich zeig euch heute nicht nur meine Ergebnisse, sondern gebe auch ein paar Tipps zur Entstehung.

Zunächst einmal habe ich im Baumarkt Schnur erstanden. Da ich nicht wusste wieviel ich benötigen würde, habe ich 2 x 20 Meter gekauft. Auf dem Foto unten seht ihr, wieviele Schüsseln ich daraus machen konnte. So könnt ihr etwas besser abschätzen, wieviel ihr benötigt. Kurz gesagt, 1 x 20 Meter hätten auch gereicht.

Leider habe ich keine Baumwollschnur, sondern nur Polyamid-Schnur (sprich Plastik) bekommen. Der Vorteil ist hier, dass sie sich an den Enden verschmelzen lässt. Der Nachteil ist die glänzende Oberfläche. Letzteres habe ich dadurch abmildern können, dass ich mit dem Garn etwas enger genäht habe. Meine Stichlänge betrug 2,6mm bei einer Stichweite von 5,5mm.

Zu der Stichweite muss man sagen, dass meine Schnur 5mm im Durchmesser groß war. Bei einer Stichweite von 5,5mm kommt es unweigerlich zu Überlappungen der Zick-Zack-Stiche. Dadurch erscheinen einige Stellen etwas dunkler, wenn sich zwei Reihen überlappen. Und es scheinen weniger freie Stellen der Schnur durch. Das habe ich gezielt so gemacht, um das Glänzende der Schnur verschwinden zu lassen. Ihr könnt mit geringerer Stichweite auch den gegenteiligen Effekt erzielen.

In einem Blog hatte ich eine Anleitung gesehen, die den Boden der Rope Bowl mit einem Kreuz beginnt. Das Ergebnis hat mir überhaupt nicht gefallen. Ich bin dann dazu übergegangen, direkt ab der ersten Schleife mit Zick-Zack zu nähen. Das wirkt sehr gleichmäßig und hält den Boden auch stabiler fest.

Die Enden kann man gut unter SnapPap und Korkstoff verstecken. Beim Nähen von SnapPap sieht eine Seite aber leider nicht so umwerfend aus. Daher habe ich im nächsten Schritt nur die Innenseite gesteppt und die Außenseite mit Buchbinderleim geklebt. Bei dem Korkstoff bin ich gar dazu übergegangen, komplett zu kleben. Buchbinderleim hält bombe und ist im Nu trocken. Den kann ich da sehr empfehlen.

Eine Angst kann ich euch auch noch nehmen. Die Rundungen zu nähen ist tatsächlich kinderleicht. Die Befürchtung, es würde vielleicht krumm und schief werden hat sich nicht erfüllt.

Zwei Schüsseln habe ich zusätzlich mit Kreidefarbe (Acryl) bemalt. Die eine hat einen Kreiderand bekommen, die andere ist innen mit Kreidfarbe gefüllt. Das funktioniert richtig gut und gibt, je nach Farbe, einen richtigen Hingucker.Wenn ihr innerhalb einer Schüssel einen Farbwechsel macht, dann sieht es besser aus, wenn ihr die dunklere Farbe zunächst mit einer Stichweite von 2,5mm beginnt und euch dann alle 2cm um 0,5mm steigert. Beginnt dazu innerhalb der bereits genähten Fläche, so dass ihr eure finale Stichweite (in meinem Fall 5,5mm) zusammen mit der losen Schnur erreicht. Dann gibt es keinen Absatz bei der Farbe.

Den Unterschied seht ihr hier deutlich. Die große Schüssel hat einen Absatz, die kleine habe ich wie eben beschrieben genäht.

Und nun möchte ich euch noch zeigen, wie ihr die Kunststoffenden so kappt, dass die Schnur nicht aufdröselt. Dazu wickelt ihr ein kleines Stück Masking Tape um die Schnur und schneidet diese mittig durch. Dann schmelzt ihr die Enden mit dem Feuerzeug an, ohne das Masking Tape zu entfernen. Anschließend könnt ihr das Tape abmachen und nochmals kurz mit dem Feuerzeug drüber. Fertig ist euer sauberes Schnurende.Versucht euch auch mal an einer Rope Bowl. Das macht richtig Spaß und man hat so viele Möglichkeiten bei der Gestaltung, dass man gar nicht weiß, was man zuerst machen soll.

#Creadienstag, #HoT, #DD

14 Gedanken zu „Rope Bowl und ein paar Tipps zum Nähen

  1. Liebe Mareike,
    Ich habe mich bisher icht getraut, Plastikschnur zu kaufen. Aber bei Dir sieht das super aus – wenn ich also am Wochenende mit meinen Jungs (mal wieder…) zum Baumarkt kaufe, erstehe ich Schnur. Danke für die Tipps! Grad der Farbwechsel sieht mit Deiner Methode super aus – wird ausprobiert!
    (und dabei wollte ich doch die Skyline ausprobieren…)
    Liebe Grüße
    Ines

    1. Liebe Ines,

      ja an Ideen mangelt es nicht, nur an Zeit. Aber die Schalen sind recht schnell gedreht. Da kann man auch mit der Skyline anfangen 🙂

      LG Mareike

  2. Liebe Mareike,
    ehrlich gesagt sehe ich das zum ersten Mal und ich bin total begeistert. Die Schüsseln sind wunderschön. Das muss ich unbedingt ausprobieren. Sieht nach deiner Beschreibung auch gar nicht so schwer aus.
    herzliche Grüße und danke für den Tip
    Patricia

    1. Liebe Patricia,

      vielleicht ist das auch so Instagram Phänomen, dass es auf den Blogs noch nicht so bekannt ist. Da kannst Du mal schauen, es gibt unglaublich viele Varianten.

      LG Mareike

  3. Liebe Mareike!
    Deine Schüsseln sind genial geworden, ich bin total angetan! Bislang dachte ich immer, dass das nur mit Baumwollseilen geht. Die habe ich aber nirgendwo gefunden und überhaupt habe ich etwas Angst die Seile zu nähen. Ob das mein Maschinchen schafft?
    Vielleicht sollte ich das doch mal ausprobieren!
    GLG Kerstin

    1. Liebe Kerstin,

      das sollte kein Problem sein. Ich war mir da am Anfang auch nicht so sicher, aber meine Nähmaschine hat darüber nur gelacht und dann einfach drauf los genäht.

      LG Mareike

  4. Liebe Mareike, deine Schüsseln sind der Hammer , eine schöner als die andere. Ich hab das mal mit einem dünnen Faden versucht, das Projekt hat leider keinen Erfolg gehabt. Vielleicht sollte ich das mal so probieren, wie du es beschreibst. Gefallen mir sehr gut! LG Karin

  5. Liebe Mareike, die Körbe sind super schön geworden. Dieses Projekt steht schon eine Weile auf meiner Liste, daher vielen lieben Dank für die tolle Anleitung und die vielen Tipps 😉 Werde gleich am Wochenende in den Baumarkt fahren.
    Hab noch eine wundervolle Woche.
    Ganz liebe Grüße,
    Kama

  6. Liebe Marke, ich habe heute Deinen Blog gefunden und gleich mal angemeldet. Deine Schüssel sind toll. ich werde weiter stöbern.Danke für die gute Erklärung lb Ursula

  7. Ja, auf Instagram sind sie mir schon begegnet, und Deine sehen sehr schick aus – was auch sonst! 😉 Wir haben hier einige Meter (sicher mehr als 20) einer wirklich alten Leine von unserer Jolle rumfliegen. Das Seil ist nicht mehr besonders ansehnlich, aber ich glaube mich zu erinnern, dass es auch Varianten gibt, bei denen das Seil mit Stoffresten umwickelt wird. Ja, das muss ich jedenfalls recherchieren! Danke für den Anstups, Gabi

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

26 − 19 =