Basteln

Stickrahmen – aus dem Rahmen gestochen

Dieser Stickrahmen war leicht aber aufwändig für mich. Als Karin (LOCKwerkE) die Begriffe stachelig, rosa und Jeans vorschlug, wusste ich sofort, wie mein Rahmen aussehen würde.Modelliermasse

Auf der Such nach dem geeigneten Material bin ich dann hier, in den Tiefen meines Näh- und Bastelzimmers, auf die beton-imitierende Knetmasse gestoßen. Die lag noch ungeöffnet seit bestimmt eineinhalb Jahren hier rum. Ich weiß gar nicht, wofür ich sie damals gekauft habe, aber ich musste sie unbedingt haben.Betonstacheln aus Modelliermasse

Ich habe also verschiedengroße Stacheln geformt und mit rosa Acrylfarbe angemalt. Dabei habe ich die Farbabstufung so gewählt, dass je größer die Stacheln sind, desto dunkler ist der Rosaton.rosa Stachel

Um dem Begriff Jeans gerecht zu werden, ist mein „Druntermaterial“ aus Jeans. Hier wollte ich eine Wölbung einbringen, indem ich noch Füllwatte in zwei Lagen fülle.Jeansuntergrund

Das hat nur so mäßig geklappt. Ich glaube, ich hab es mir zu kompliziert gemacht. Ich hätte einfach zwei Lagen einspannen sollen, die dazwischen Füllwatte enthalten. Egal, ich hatte meine leichte Wölbung, das zählt!Jeansuntergrund

Den Jeansuntergrund habe ich ebenfalls angemalt, so dass er nicht dunkel durchschimmert. Der Grundgedanke der Anordnung hat sich während des Prozesses noch leicht gewandelt.Stickrahmen mit Stacheln

Die Stacheln habe ich dann einfach mit der Heißklebepistole angeklebt. In meinem Zwischenergebnis sind unten noch sehr lange Stacheln zu sehen. Die hab ich allerdings wieder entfernt und anders angeordnet.Julistickrahmen

Insgesamt habe ich tatsächlich sehr lange gebraucht, um den Rahmen anzufertigen. Ich musste mehrfach wieder ran und neue Stacheln formen.

Das Ergebnis überzeugt sogar mich als alte Kritikerin. Das ist mit Sicherheit der ausdrucksstärkste Rahmen, den ich bis jetzt gemacht habe. Ich liebe, wie er das Format sprengt und die Dimensionalität.Julistickrahmen Stacheln

Ich hatte schon vorab das Bild im Kopf, wie die Stacheln ein akustisches Signal (optisch umgesetzt) mit verschiedenen Lautstärken formen. Vielleicht hat der Rahmen sogar etwas zu sagen, wenn man das Ganze zurückwandelt? Die Idee gefällt mir jedenfalls.Stickrahmen

Nun muss ich mir noch drei Begriffe überlegen, die wir im August verwenden werden. Mal sehen…(ich schau mich gerade um)… Reißverschluss – Löcher – (ach verdammt, das Dritte will noch nicht so richtig)… gewunden. Ja, das wird gehen!

#Stickrahmen Pinnwand #Creadienstag #HoT #DD

11 Gedanken zu „Stickrahmen – aus dem Rahmen gestochen

  1. Wow, soooooo genial liebe Mareike, was du aus den Begriffen geschaffen hast. Mich erinnert dein Rahmen auch an eine Koralle oder zumindest ein Gebilde im Meer. Ganz wunderbar die Farbabstufungen. Und ich finde es wieder bemerkenswert, dass wir beide auch die Dreidimensionalität zum Ausdruck gebracht haben. Dein Stickrahmen trägt wirklich den passenden Titel: Aus dem Rahmen gestochen. Perfekt formuliert. Ich hätte vermutlich mit Filz die Stacheln geformt, denn auf deine Betonknetmasse wäre ich nie gekommen. Ich finde es soooo klasse, dass du für dich auch einen neuen Weg eingeschlagen hast. Ich habe übrigens im Juli auch dein Geschenk, den MiniStickrahmen aus dem letzten Jahr in der Hand gehalten, um ihn zu verwenden. Aber bei mir hat es nicht gepasst. Ich könnte mir deinen Rahmen auch sehr gut als Kette vorstellen. Aber mit der Knetmasse würden die Stacheln sicherlich abbrechen oder abfallen. An der Wand ist er ein echter Hingucker!!!! Deine neuen Begriffe werden garantiert wieder eine neue Herausforderung. An Reißverschluss hatte ich aber auch schon einmal gedacht … bin mächtig gespannt, was mir dazu einfällt. Ich schicke dir ganz liebe und sommerliche Grüße Karin

    1. Liebe Karin,

      die Masse ist auch recht schwer, obwohl viel leichter als Beton. Und sie können tatsächlich schnell brechen, das habe ich bei der Verarbeitung erlebt. Ich bin übrigens eine totale Niete bei Filz. Das ist nciht mein Material.
      Ich hab zwischenzweitlich auch an ein Unterwasserwesen gedacht. Ich musste beim Anbringen aufpassen, dass es hinterher nicht wie eine Dahlie aussieht. Daher habe ich die langen Spitzen unten wieder entsfernt und den Verlauf etwas geändert.

      LG Mareike

    1. Naja, ich hatte bei der Farbe ja nicht wirklich eine Wahl. Die hat Karin ja vorgegeben. Dafür gefällt mir das Ergebnis aber trotzdem gut.

      LG Mareike

  2. Expressives Teil in ungewöhnlicher Farbigkeit, aber vielleicht ist das gerade der besonderes Kick ! Die Menge der Stacheln ist enorm aber weniger wäre nicht so eindrucksvoll gewesen.
    VG Karen

    1. Liebe Karen,

      danke Dir. Ja, das ist wirklich sehr expressiv. Und ich bin froh, dass ich so weitsichtig war, den kleinen Strickrahmen zu wählen. Sonst würd ich heute noch Stacheln formen.

      LG Mareike

  3. Der Rahmen sprengt wirklich alles 🙂 Ein sehr interessantes DIY. Ich dachte ja anfangs, das sei wirklich eine skurrile Sukkulente 🙂 Die unterschiedlichen Grössen und Farbabstufungen machen das Ganze jedenfalls sehr lebendig und real. Alles Liebe, Nadia

    1. Liebe Nadia,

      danke Dir. Ja, der Rahmen ist der Ausdrucksstärkste bis jetzt. In Grüntönen könte es wirklich eine Sukulente sein. Die Assoziation hatte ich bis jetzt noch nicht.

      LG Mareike

  4. Wie konnte ich diesen oberhammergenialtollen (mehr superlative neumodische toll-Adjektive fallen mir spontan nicht ein) Stickrahmen nur übersehen?! Der ist ja wirklich genial gut. Also den würde ich auch sofort als Favoriten einstufen. Und was für ein Aufwand, Hut ab! Ich kann mir gut vorstellen, dass er lang gebraucht hat – und hoffentlich halten alle STacheln auch über die Zeit gut – aber die Zeitinvestition war es definitiv Wert.
    LG von einer schwer beeindruckten Susanne

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