Basteln ·Nähen

Stickrahmenjahresprojekt: Oktoberstickrahmen Mark-Making

Ist das Kunst oder kann das weg?

Das frag ich mich ja so manches Mal, wenn ich einen Stickrahmen erstellt habe. Manche gefallen mir so gut, dass ich sofort einen Nagel in die Wand schlage. Und manche sind bestenfalls ein merkwürdiges Experiment. Vor allem mit ein wenig Abstand betrachtet. Eines haben aber fast alle Stickrahmen gemeinsam. Sie sind für mich Versuchsfläche. Etwas Neues probieren, ohne Angst haben zu müssen, dass gleich etwas versaut wird.img_1914

So hab ich mich diesen Monat an ein Experiment gewagt. Bei MüllerinArt ist das Thema Mark-Making ausgerufen worden. Staunend habe ich es betrachtet. Was man alles aus einfachen Gegenständen machen kann! So wie ich das Thema verstanden habe, wird egal was verwendet, um damit zu malen oder Abdrücke zu hinterlassen. Von Naturprodukten über Schwämme bis hin zu Holzstäbchen, was auch immer man in die Finger bekommt. Und welche Art der Farbe man nimmt ist auch egal.

Mark-Making: Malen ohne Plan

Also bin ich mal ganz ohne Plan ran und das Erste, was ich in der Hand hatte, war die Kleber-Spraydose. Damit habe ich kleine zarte Kreise auf Baumwollstoff gedruckt. Das war nicht schwer, ist aber auch keine Kunst.img_1903

Dann habe ich eine Spule mit Quiltgarn in die Finger bekommen. Ihre Abdrücke in Grün erinnern mich an aufgeschnittene Limetten. Danach fand ich einen gemusterten Knopf.img_1906

Ein weiterer Knopf hatte auf der einen Seite große, auf der anderen Seite kleine Kreise. Da zu diesem Zeitpunkt schon ganz schön viel rund war, blieb ich dabei.img_1905

Nun wollte ich nichts mehr hinzufügen. Aber das Bild war irgendwie ganz schön nackig. Mit dem Stickrahmen versuchte ich zunächst einen Ausschnitt zu wählen und diesen dann mit Garn weiter zu verändern. Die Idee dahinter war, manche der Formen mit dem Garn zu unterstützen und wiederum andere, in den Hintergrund zu drängen. So habe ich durch das plastische Besticken der Zwischenräume, diese in den Vordergrund geholt.img_1907

Am Ende hab ich dann noch mit einer Sprühflasche etwas Glitzer draufgesprüht. Das geht irgendwie immer. Außerdem fand ich Rot und Grün ziemlich weihnachtlich, also muss einfach noch etwas Glitzer her.img_1911

Um zu meiner Ausgangsfrage zurück zu kommen: Ob das Kunst ist, liegt natürlich im Auge des Betrachters. Also bei Euch. Mark-Making war in jedem Fall mal wieder ein interessantes Experiment und so betrachte ich das ein oder andere Objekt hier mit völlig neuen Augen.

Nun verlinke ich mit unserer Pinterest Pinnwand, auf der Karin und ich schon sehr viele Stickrahmen gesammelt haben. #RUMS, #Freutag #MusterMittwoch

gruesse

6 Gedanken zu „Stickrahmenjahresprojekt: Oktoberstickrahmen Mark-Making

  1. Also, ich finde das großartig. Stempeln und Stickrahmen sind, einzeln gesehen, sowieso grade ganz groß bei mir Thema – aber Du hast es noch weiter geführt und ich finde das Ergebnis wirklich schön! Danke für’s Zeigen 🙂
    viele Grüße
    claudia

  2. Liebe Mareike,

    ach wie wundervoll ist dein Stickrahmen geworden. Ich staune, was du dir hast alles einfallen lassen: die Druckexperimente sind super und Kreise sowieso – die finde ich richtig klasse. Die Abdrücke mit dem grünen Quiltgarn wirken auf mich eher technisch als fruchtig. Und deine freie Stickerei über das Mark Making ist richtig klasse und eine super Idee. Im ersten Moment dachte ich schon ich sehe den Eifelturm (vermutlich weil ich gerade von Paris wieder zurück bin ;-)). Ich würde auch so gerne einen Mark Making Stickrahmen umsetzen. Zu meinem Projektthema die Künstler in den Mittelpunkt zu setzen würde vermutlich Jackson Pollock im Vordergrund stehen. Mmmmh, ob ich meine ursprüngliche Oktoberidee – die übrigens schon seit Beginn des Jahres feststeht – doch wieder verwerfen soll?
    GLG sendet dir Karin
    Ach und nicht vergessen, du musst diesen Rahmen unbedingt auch bei Frau Müllerin verlinken!

    1. Hi Karin,

      mach doch aus dem Bauch heraus. Ich glaube ohne Zwang kommt Deine Kreativität noch besser zur Geltung. Ich mach bei den Rahmen immer spontan, worauf ich Lust habe. Und zu unserem nächsten Thema schreib ich Dir gleich noch eine ausführliche Mail.

      LG Mareike

  3. Doch, so als Experiment mit Mark-Making und mit dem Bestickten finde ich hat das was. Ein bisschen Stoffspielerei, der Prozess ist wichtiger als das Ergebnis und so. Aus diesem Grund toll, einfach ungezwungen zu experimentieren! lg, Gabi

  4. Ah, noch ein Mustermittwochsbeitrag von letzter Woche ;-), sehr schön, was sich da so nach und nach aus deinen „Runden“ ergeben hat. Kunst? Darüber denke ich selber gar nicht nach. Solange ich mit Freude beim Tun sein kann und die Ideen sprudeln und ich staune, was so wird, ist alles gut ;-). Und ich liebe Kunst! Natürlich… Lieben Gruß Ghislana

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

3 + 7 =