Patchwork ·X-MAS

Von absolutem Stress und einem Todesstern

So war das, kurz vor Weihnachten. Die finalen Bilder hab ich erst jetzt machen können, daher kommt der Bericht etwas spät.

Eines meiner Weihnachtskinder ist großer Star Wars Fan. Den Film zwar nie gesehen (dafür ist er noch zu klein), aber die Figuren toll finden! Und er hat mir gesagt, dass er auf die Bösen steht.

Also habe ich entschieden, ich nähe ihm einen Todesstern. Noch drei Tage bis Weihnachten, das sollte doch zu schaffen sein. Naja.

Ich erspare euch die Tage davor aber am 24. 12. lief es folgendermaßen:

Der Todesstern an sich war fertig. Ziemlich gefuscht, weit hinter meinem persönlichen Anspruch aber fertig. Der schwarze Hintergrundstoff war gewaschen (den Fehler mach ich nicht nochmal mit billigem schwarzen Stoff) und am Abend zuvor mit Siebdruck ein Sternenhimmel aufgedruckt, der mittlerweile trocken war.

Während des Frühstücks, die Brötchen waren schon raus, der Ofen noch heiß, habe ich den Stoff in ein kompaktes Bündel gefaltet und im Ofen hitzefixiert. Dann erst mal gemütlich essen.

Anschließend nehme ich den Stoff raus und stelle fest, dass er an allen gefalteten Außenkanten eingelaufen war. Durch die Hitze! Bügeln half nicht. Nochmal nass mache und dann in den Trockner: half nicht.

Quilt fällt also aus. Dann eben Kissenhülle. Ich auf 60 x 80 cm zugeschnitten, weil ich weiß, dass es dafür Kissen gibt. Muss ich feststellen, dass ich kein Badding mehr in der Größe habe. (Quilt wäre also sowieso ausgefallen) Jetzt war es schon mittags.

Wegen des Motivs fiel 50 x 50 cm aus. Also schneid ich auf 60 x 60 cm zu. Aber in der Größe wird das niemals ein Kissen. Und auf eine Rückseite nähen hatte ich schon lange keinen Bock mehr. Okay, dann eben Wandbehang.

Ich einen Teil des verhunzten schwarzen Stoffes dahinter gepackt, ringsherum zusammen genäht und schnell ein Binding mit weinrotem Schrägband rangefummelt. Festnähen nur noch mit der Maschine, dann musste ich los.

Jetzt war aber noch ein Problem da. Ich hatte das kreisrunde Loch des Hintergrundstoffs mit wasserlöslichem Vlies verstürzt und das guckte noch raus. Schnell also noch das Vlies rauswaschen. Den Wandbehang in eine Mülltüte gesteckt und losgefahren.

Fast noch einen Unfall (ich war nicht schuld) auf dem Weg gehabt, aber die Bremsen funktionieren zum Glück einwandfrei. Bei meinen Gastgebern angekommen werf ich den Wandbehang also in den Trockner und dann ab in die Kirche.

Nach der Kirche aus dem Trockner, nochmal dran ziehen, weil Bügeln ausfällt und in Geschenkpapier meiner Gastgeber eingewickelt. Jetzt „nur“ noch unter den Baum legen und ausatmen.

Ich schwöre euch, im nächsten Jahr schenke ich lieber nichts, als nochmal so ein Chaos zu erleben.

#ModernPatchMonday #Creadienstag #HoT #DD

9 Gedanken zu „Von absolutem Stress und einem Todesstern

    1. Liebe Tina,

      gefreut hat er sich, auch wenn der Wandbehang noch nicht hing. Ich hab erst letzte Woche nochmal hinten Laschen angenäht, damit er aufzuhängen ist. Das war an Tag X einfach nciht mehr drin.

      LG Mareike

  1. Liebe Mareike,
    hast Du einen Streß gehabt – es liest sich so „atemlos“! Dass Du da noch durchgehalten hast – ich hätte dann wohl einen Gutschein verschenkt. Aber der Todesstern sieht super aus – einer meiner Söhne fand ihn beim Anschauen wunderschön dreidimensional – ist Dir richtig gut gelungen. Hast Du etwas das Muster auch noch selbst entworfen? Das gibt es doch nur für EPP?
    Liebe Grüße – und hoffentlich klappt das dieses Jahr besser – aber irgendwie gehört es ja auch dazu
    Ines

    1. Liebe Ines,

      dann kam es so rüber, wie es sich tatsächlich auch angefühlt hat.
      Ich habe tatsächlich EPP verwendet. Allerdings habe ich mir ein Motiv aus dem Internet gesucht, vergrößert und auf Transparentpapier abgepauscht. Dann habe ich den Todesstern in Streifen geschnitten und mit der Quil as you go-Methode die Einzelnen Streifen gefüllt.
      Den Stern habe ich farblich in 5 verschiedenen Helligkeitsstufen unterteilt und meine Stoffe entsprechend gruppiert.
      Das war zwar mehr Arbeit als mir ein fertiges EPP zu kaufen, aber ich finde das Ergebnis einfach noch realistischer.

      LG Mareike

  2. Wahnsinn, Mareike! Der sieht super aufwändig aus!
    Ich kann mir kaum vorstellen, was das für eine Arbeit war, und dann auch noch auf den letzten Drücker. Dein Durchhaltevermögen hat sich aber gelohnt.
    Es geht mir jedes Jahr an Weihnachten genauso. Irgendein unfertiges Geschenk habe ich meistens noch, dass ich erst ganz kurzfristig fertig stelle. Ging dann auch schon mal in die Hose.
    Liebe Grüße,
    Ronja

    1. Liebe Ronja,

      normalerweise bin ich da besser organisiert. Aber mir fehlte tatsächlich eine Woche Urlaub, um alles in Ruhe zu machen. War ich froh, dass ich ein Geschenk für den Bruder kaufen konnte. Es ist natürlich mein eigenes Problem, wenn ich mir so viel vornehme. Aber die Umsetzung hat sich in der Tat gelohnt.

      LG Mareike

  3. Hallo Mareike,
    dieses Weihnachten wirst du so schnell nicht vergessen. 🙂
    Auch wenn der Weg etwas holprig war, das Ergebnis sieht cool aus und ist bestimmt auch gut angekommen.
    Lieben Gruß
    Marietta

    1. Liebe Marietta,

      ja, der Junge hat sich sehr gefreut. Am Ende war zum Glück alles gut. Wobei ich mir zum Dank eine fiese Magen-Darm Grippe von einem der Kinder mitgenommen hatte, die mich bis Neujahr beschäftigte. Aber darunter haben wir dann alle gelitten, also war es wieder gerecht verteilt. Geteiltes Leid ist eben doppeltes Leid. 🙂

      LG Mareike

  4. Welch ein Streß. Aber das Ergebnis ist ja sooooo toll geworden! Ich glaube, ich fange direkt mal an, Stoffe zu sichten. Als Kissen wäre das ideal für meien Sohn zum Geburtstag (der zum Glück noch nach Weihnachten kommt 🙂 )
    Liebe Grüße
    Bettina

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