Ein DIY, wie man aus Zement und Papier tolle Vasen gießen kann

Beim Stöbern im Internet bin ich auf einige tolle Templates gestoßen, mit denen man sich Papiervasen basteln kann. Das Besondere an diesen Vorlagen ist, dass die Vasen aus angeordneten Flächen bestehen und somit voll im Trend der „geraden Linien“ und geometrischen Formen liegen. Dass man diese Vorlagen auch super nehmen kann, um sich eine Form zum Betongießen zu basteln möchte ich euch hiermit zeigen.

Ich habe zunächst die gewünschte Vase auf 250g starkem DIN A4 Papier ausgedruckt. Dann habe ich die Rückseite mit Buchfolie beklebt, damit das Papier stabiler wird und durch das Wasser im Zementgemisch nicht aufweicht. Ihr könnt auch stärkeren Karton nehmen. Ich hab nur bei meinem Diamantenprojekt festgestellt, dass nach dem Trocknen Papierreste am Zement hafteten, die ich dann erst einmal abschleifen musste. Das wollte ich mir mit diesem Schritt ersparen. Dann habe ich die einzelnen Teile entlang der durchgezogenen Linie ausgeschnitten und an den farbigen Linien geknickt. Um genau auf der Linie knicken zu können habe ich zunächst mit einem Linieal und einem stumpfen Messer die Linie nachgezogen. Anschließend läßt sich diese punktgenau falzen. Nachdem nun alle Teile ausgeschnitten waren, habe ich sie mit Hilfe der Laschen zusammen geklebt. Dafür hab ich nicht am Tesa gesparrt, damit die Zementmasse am Ende nicht durch die Ritzen läuft. Ganz vermeiden ließ sich das dann leider doch nicht. Aber man kann die überstehende Masse anschließend einfach wegschleifen.

Damit die Vase am Ende auch ein Loch hat, habe ich noch aus Papier eine kleine Röhre geformt und mit Buchfolie umwickelt. Das Ende habe ich einfach mit Tesa zugeklebt. Damit die Röhre nicht bis ganz auf den Boden der Vase geht, hab ich mir noch mit Edding markiert, wie weit sie im Schaft der Vase steckt. Nun kann es schon an’s gießen gehen!

Ihr mischt den Zement jetzt einfach mit Wasser an, so dass sich eine, nicht zu dicke, Masse ergibt und füllt die Vase bis zum Schaft. Macht die Form nicht ganz so voll, denn ihr wollt ja noch das Röhrchen einsetzen. Dieses hab ich zuvor etwas mit Diestelöl benetzt und dann reingedrückt und damit war die Vase bis oben hin gefüllt.

Anschließend hab ich die gefüllte Form aufrecht in einen Becher gestellt. Dabei ist zunächst noch Wasser aus der Form gelaufen, aber das hörte wenig später auf. Die Vase wurde während der chemischen Reaktion sogar angenehm handwarm.

Heute Morgen hatte sich die Temperatur abgekühlt, was für mich das sichere Zeichen war, dass die Vase bereits hart ist. Vollends ausgehärtet wird sie zwar erst in ein paar Tagen sein, aber es reicht schon, um sie aus ihrer Papierhülle zu befreien. Außerdem sollte sie jetzt unbedingt geschliffen werden, da sie später zu hart dafür ist. Gesagt – getan!

Nach dem Schleifen habe ich dann noch nach Augenmaß das untere Drittel mit Tesa abgeklebt und in einem Pastellton gestrichen.

Fertig ist die Vase!