Patchwork

Ein Falter-Kissen mit Kurvenlineal

Die liebe Ines hat mir kurz vor Weihnachten eine riesige Freude gemacht. Ganz unverhofft hatte ich ein Kurvenlineal im Briefkasten, nachdem ich bei ihrem Herzkissen kommentiert hatte, dass es mit Kurven vielleicht auch ginge.

Nun fand Ines, ich bin eher der kurvige Typ und sollte es mal selber ausprobieren. Ich schnitt also fröhlich ein paar Kurven zu, und machte mich an eine Layoutlösung für ein Herz. Da sich das auf den ersten Blick bereit als schwieriger erwies, als ich vermutet hatte, habe ich nach neuen Lösungen gesucht.Drunkard's Path

Dabei schon ich die Blöcke hin und her und traf plötzlich auf diese Variante, in der kleine Nachtfalter flatterten.

Schnell habe ich sie zusammen genäht und ihnen einen weißen Rahmen verpasst. Im Nachhinein hätte ich einen der Blöcke gerne wonky zugeschnitten, damit nicht zwei der Falter in die exakt selbe Richtung fliegen. Aber sowas sieht man manchmal nur mit etwas Abstand und wenn es natürlich zu spät ist.Patchworkkissen mit Drunkard's Path

Egal, so war es jetzt. Als nächstes habe ich mein Kissentop auf Badding gelegt und die Fühler an die Falter genäht. Die Enden der Fühler haben mit French Knots ein paar Kügelchen bekommen.Falter

Anschließend habe ich mir überlegt, dass ich mit dem Freihandquiltfuß noch ein paar Luftströmungen quilten könnte.

Meine Versuche auf Papier zeigen mir immer ganz schnell, dass ich für schneckenartige Wirbel ungeeignet bind. Aber ich habe dann diese wolkige Struktur für mich entwickelt, mit der ich gut zurecht kam.

Während des Quiltens habe ich mich dann entschieden, nicht das ganze Kissen sondern nur Fragmente zu quilten, die die Falter umströmen. Dabei muss ich an den Sturm denken, der durch den Flügelschlag eines Schmetterlings ausgelöst wird. Eine meteorologisch nicht nachgewiesene Behauptung, die aber ihren Reiz hat.

Wenn man bei Kissenhüllen kein Sandwich macht, sondern nur Top und Badding miteinander verbindet, bleibt die Hülle übrigens kuschelweich. Und ich habe keine schlechten Erfahrungen mit dem Waschen gemacht.

Wieder ein Tipp frei Haus. So bin ich zu euch!

Die Rückseite habe ich schlicht gehalten. Leider hat der Stoff nicht auch für den unteren Teil des Reißverschlusses gereicht. Aber ich habe eine Uni-Lösung gefunden.

Und da Ines mal geschrieben hatte, dass sie ihre Reißverschlüsse gerne verdeckt hat, musste ihr tolles Tutorial schnell dafür her halten.

So gerüstet habe ich das Kissen schnell verpackt und es ging mit der Post zu der freigiebigen Linealschenkerin. Ich muss gestehen, bei all dem Weihnachtsstress war das Kissen die Arbeit, die mir am meisten Freude gemacht hat. Es war spontan, kam von Herzen und vor allem, es war kein Muss.

Ich freue mich daher, das Ines das Kissen schön findet und sich ebenfalls gefreut hat.

#ModernPatchMonday #Creadienstag #HoT #DD

10 Gedanken zu „Ein Falter-Kissen mit Kurvenlineal

    1. Liebe Gabi,

      das stimmt. Wie oft ich was Unerwartetes im Briefkasten habe. Allein heute kam eine liebe Postkarte. Ein gemeinsames Hobby verbindet wirklich sehr.

      LG Mareike

  1. Liebe Mareike,

    ich liebe mein Falter-Kissen! Und es hat seinen festen Platz auf unserem Sofa und ab und an darf sich mein Kopf darauf ausruhen. Ich mag die Stoffe und Dein Quilting und freue mich, Deine Gedanken dazu zu lesen. Hoffentlich hast Du noch viele weitere Ideen mit den Schablonen – die sind bei Dir in guten Händen.
    Liebe Grüße
    Ines

    1. Liebe Ines,

      ich hab da noch die ein oder andere Idee. Aber erst mal wird hier was anderes abgearbeitet. Ich versuche nie mehr als 3 Projekte am Laufen zu haben, wobei eines immer ein „Ohne-Nähmaschine-Projekt“ ist. Derzeit stricke ich noch parallel.
      Schön, dass das Kissen bei Dir in Benutzung ist, das ehrt mich sehhr.

      LG Mareike

    1. Liebe Ulla,

      das ist immer eine große Freude, wenn dann so aus dem Nichts heraus, etwas auf Dich wartet. Und wenn man es dann auch noch so wunderbar gebrauchen kann…

      LG Mareike

    1. Liebe Ronja,

      das Motiv war ein glücklicher Zufallsgriff. Wenn man die Blöcke so hin und her schiebt, findet man etliche Formen. Ich habe schon eine Idee, wie ich demnächst noch einfacher meine Lieblingsform fidne. Aber ich arbeite derzeit noch an der Umsetzung.

      LG Mareike

    1. Liebe Kerstin,

      das tut mir leid, wenn man so häufig mit den englischen Begriffen jongliert, dann merkt man das gar nicht mehr. Ich versuche es mal zu übersetzen:

      Quilting: die Steppnaht, die verschiedene Lagen miteinander verbindet, meist Oberseite, Vlies und Rückseite (=Sandwich)
      Badding: Vlies, häufig aus weicher Baumwolle und besonders zum Quilten geeignet. (zumindest in meinem Fall)
      Wonky: schief zugeschnitten, also zum Beispiel ohne rechten Winkel
      French Knots: ein spezieller Knoten beim Sticken
      Top: Oberseite, die häufig aus Patchwork, also zusammengesetzten Teilen besteht

      Ich hoffe das war jetzt deutlicher. Ich freue mich aber, dass Dir das Ergebnis gefällt.

      LG Mareike

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