Nähen

Das ist kein Topfwärmer

Meinen gestrickten Überwurf als Topfwärmer zu bezeichnen wäre wohl lieblos. Immerhin ist er mit feinster Wolle (15%) und feinstem Kunststoff (der Rest) liebevoll von Hand gestrickt.

Denn meine Wohnung soll wie ein Urlaubsparadies sein. Das pure Strandhausfeeling, nur leider ohne Meer – dafür aber mit Badewanne.

Daher musste der schnöde, beigefarbene Übertopf meines (derzeit spärlich bewachsenen) Benjamins eine neue Hülle bekommen. Dieses flauschige Garn, dass ungesponnen extra teuer ist, da man weniger Arbeit damit hatte und es somit als Naturprodukt mit 85 % Kunstfaser verkaufen kann hatte die perfekte Farbe.

Ich musste das Garn in der Mitte teilen, da es sonst zu dick gewesen wäre. Eigentlich mit 20er Nadeln zu stricken, habe ich für die Hälfte 15er Nadeln genommen und fand das schon knapp.

Innerhalb einer Stunde (inkl. Teilen) hatte ich meinen Schal fertig, der nun noch zu einem Schlauch verbunden wurde.

Der Anfang sah hier am gleichmäßigsten aus, also kam der nach oben. Und Schwups war meine neue Topfhülle fertig.

Nun möchte ich, dass der Benjamin sich daran ein Beispiel nimmt und wieder ordentlich Blätter bekommt. Er begleitet mich immerhin schon seit 17 Jahren. Schön war er nie, aber das ist egal. Wir gehören zusammen.

Jetzt hab ich tatsächlich noch die Hälfte von meinem naturgefühlten Kunstfasergarn übrig. Aber es gibt hier keine Töpfe mehr. Mal sehen, was ich damit machen werde.

#Creadienstag #HoT #DD

 

6 Gedanken zu „Das ist kein Topfwärmer

  1. Ich glaube, so ein dickes Garn habe ich noch nie gesehen – wie fasst es sich denn an? Mein Uralt-Benjamini wurde in den letzten Wochen vom Sohn zu neuem Leben erweckt. Umgetopft, Dünger, Anti-Schildlaus.Mittel und zurückscheneiden – jetzt treibt das Teil doch tatsächlich neue Blätter! Hoffentlich besinnt sich Deiner auch noch!
    Liebe Grüße
    Ines

    1. Liebe Ines,

      das Garn ist ganz kuschelweich und kratzt nicht. Und mein benjamin erholt sich auch wieder und treibt neue Blätter aus. Manchmal hilft zurück schneiden. Witzigerweise hab ich den damals auch von meinen Eltern übernommen. Früher hab ich den Kollegen einfach nur gegossen und gut wars. Dann hab ich gelesen, dass gelegentliches Wässern und besprühen besser wäre. Damit fing das Drama an. Jetzt wird wieder schnöde gegossen und er ist zufrieden. Die dümmsten Bauern haben wirklich die dicksten Kartoffeln! (Keine Anspielung auf Dich)

      LG Mareike

  2. Hah! Ich mag den Text, du hast mich zum Lachen gebracht. Der Preis richtet sich ja häufig auch nach dem, was die Kundinnen zu zahlen bereit sind. 😉 Ich mag den Topfüberzug. So große Maschen würden sich auch für ein flaches Sitzkissen eignen, vor allem wenn die Wolle so flauschig ist, was meinst du? lg, Gabi

    1. Liebe Gabi,

      ich glaube nicht, dass das geht. Die Wolle ist aus losen Fasern und würde sicherlich ganz schnell verfilzen, wenn man dadrauf hin und her rutscht. Auch wenn die Wolle mega weich ist, ist sie wohl eher etwas zum Angucken als zum Benutzen. Ich glaube Waschen wäre auch nur mit hand drin.
      Mit Deiner Anmerkung zum preis ahst Du recht. Ich frage mich immer, ist es mir das wert? In dem Fall war es das. Aber wie bei Frauen so üblich ist das stimmungsabhängig.
      LG Mareike

  3. Liebe Mareike,
    so dickes Garn hatte ich noch nie auf der Nadel. Dafür habe ich aber genau so ein Bäumchen hier stehen. Das begleitet mich jetzt schon 25 Jahre und lebte davor schon ein paar Jahre bei meiner Cousine. Toll, dass es noch andere Menschen gibt, die Pflanzen nicht sofort wegschmeißen nur weil sie nicht so „hübsch“ sind. Und mit dem neuen Kleid sieht sie doch gleich viel schicker aus.
    Liebe Grüße
    Marietta

    1. Liebe Marietta,

      eine schöne Geschichte mit Deinem Bäumchen. Es scheint die Benjamine sind treue Begleiter statt Mimosen.
      Das Garn war wirklich dick und bedenke: ich hab es halbiert. Ansonsten hätte ich vermutlich mit dem Arm stricken müssen.:-)

      LG Mareike

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